So war der erste Teil der NaturFreunde-Bundeswandertage 2022

Ein Bericht von Monika Haug

Gruppenfoto eine Wandergruppe der Bundeswandertage 2022 (Juni)
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Bei sehr sommerlichem Wetter erwanderten Mitte Juni 30 NaturFreund*innen und Gäste die Schönheiten des nördlichen Schwarzwaldes. Anlass waren die NaturFreunde-Bundeswandertage im Naturfreundehaus Kniebis, die in diesem Jahr erstmals an zwei Terminen stattfinden: vom 18. bis 25. Juni und vom 17. bis 24. September (für den Herbsttermin sind Anmeldungen noch bis zum 17.7.22 möglich). Durch die Begrenzung auf jeweils maximal 36 Teilnehmer*innen gibt es mehr Dynamik, auch ist eine intensive und individuelle Begleitung möglich.

Das Naturfreundehaus Kniebis setzt stark auf nachhaltige Konzepte, bietet eine regionale Küche, auch mit vegetarischen Angeboten, und hat sehr ansprechende Zimmer.

Die Anreise erfolgte am 18. Juni individuell. Bei einem Sektempfang begrüßte zuerst Andreas Linsmeier, Vorsitzender des NaturFreunde-Landesverbandes Württemberg, die Teilnehmer*innen. Eine organisatorische Einführung in die Wanderwoche übernahmen dann die beiden ehrenamtlich verantwortlichen Wanderleiter Marc Hensel für Württemberg und Edmund Haug für Baden.

11 ehrenamtlich aktive Wanderleiter*innen aus den beiden NaturFreunde-Landesverbänden Baden und Württemberg hatten sich bereit erklärt, die Woche mit ihren Wanderungen zum Erlebnis zu machen. Start- und Zielpunkte der Wanderungen waren entweder direkt am Naturfreundehaus oder wurden mit öffentlichen Verkehrsmitteln angefahren, den neuen Busverbindungen im Nordschwarzwald durch den Nationalpark. Einige Verbindung war allerdings auch mit Wartezeiten verbunden.

Alle Teilnehmenden konnten die Schwierigkeit der Tagestouren selbst wählen: leicht (5–8 km),  mittel (10–14 km) oder schwer (18–27 km). Der Schwarzwald bietet Auf- und Abstiege in allen Schwierigkeiten, die gelegentlich vergleichbar mit denen der Alpen sind.  Eine Gruppe erklomm zum Beispiel den höchsten Berg im Nordschwarzwald, die Hornisgrinde mit 1164 Metern Höhe,  und konnte trotz Bewölkung und Wind die Aussichten auf die gegenüberliegenden Vogesen, in die Rheinebene und auf den Albtrauf genießen. 

Auch der alternative Wolf- und Bärenpark sowie einer der zahlreichen Wasserfälle im Schwarzwald, der Burgbachwasserfall, fanden große Beachtung. Weitere Ziele waren der Lotharpfad, die Geroldsauer Wasserfälle, die Ausblicke auf den Wilden See bei der Darmstädter Hütte, der Blick auf den Ellbachsee und die Tour zum Sankenbachwasserfall sowie das Tal der Hämmer.  Die Wanderung rund um Freudenstadt – Türme, Tannen, Hütten – und weitere lange Touren führten zum Glaswaldsee , von Loßburg nach Freudenstadt und einmal zum Buchkopfturm. Im Anschluss an die Wanderungen wurde häufig eine regional besondere Einkehr angeboten, bei der nach der Mittagsvesperpause dann Kaffee und Kuchen genossen werden konnte.

Das Naturparkzentrum Nordschwarzwald mit seiner informativen und didaktisch herausragenden Ausstellung zu Tieren, Pflanzen, Geschichte  und Menschen im Nordschwarzwald sowie die Stadt Freudenstadt  mit dem größten Marktplatz in Deutschland waren zwei weitere Ziele in dieser sehr gut gefüllten Woche.

Auch musikalisch wurde einiges geboten. Siegfried Reich, der mit seinem Akkordeon für Unterhaltung und musikalische Umrahmung sorgte, musizierte bereits bei der Begrüßung. Während der Sonnwendfeier am 21. Juni gab es dann musikalische Beiträge von Paul Mehrer, Inge Fischer und Karl-Heinz Frech mit NaturFreunde- und Friedensliedern mit Zupfbegleitung, was sehr aktuell war.

Eine Einführung in Land und Leute auf dem Kniebis gab Daniel Armbruster vom Heimatverein und stellvertretender Ortsvorsteher von Kniebis, das schon seit jeher touristisch attraktiv war. Die Kniebisser waren aufgrund ihrer Lage – ein Teil des Ortes ist badisch, ein Teil ist württembergisch – schon immer etwas besonders und sehr auf ihre jeweilige Heimat bedacht.

Der Förster Reiner Brechenmacher kam mit seiner Mitarbeiterin und informierte die aufmerksamen Teilnehmer*innen über die Gegebenheiten im Wald, etwa bei Waldarbeiten, Jagd und zur Waldwirtschaft. Er benannte seine Aufgaben auf sehr unterhaltsame Weise.

An einem anderen Abend hielt der Bienensachverständige Daniel Armbruster einen schönen Vortrag über Bienen und die Imkerei. Es gab auch die Möglichkeit Tannenhonig und Handcreme zu erwerben.

Zum Abschluss der Wanderwoche am 24. Juni besuchte der Landesvorsitzende von Baden, Martin Moritz, die Bundeswandertage und bedankte sich bei den Wanderleiter*innen mit einer guten Flasche badischem Wein und wünschte allen eine gute Heimreise.

Bei den Teilnehmenden waren viele erstaunt, was es im Schwarzwald alles zu sehen und hören gab. Und es wurde ein ums andere Mal betont, dass man den Schwarzwald so noch nie wahrgenommen hätte.

Das Team der Wanderleiter*innen freut sich auf den zweiten Teil der Bundeswandertage im Herbst und hofft auf wieder zahlreiche Beteiligung.

Monika Haug

Weitere Bilder

Galerie Bundeswandertage Juni 22

Gruppenfoto eine Wandergruppe der Bundeswandertage 2022 (Juni)
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72250 Freudenstadt
Übernachtungsplätze vorhanden
vollbewirtschaftet